Koller ist nicht nur ein Name, sondern auch ein Zustand. Und der wird
fast zum Dauerzustand, als Chris und Koller aufeinanderprallen: Koller
will immer mit dem Kopf durch die Wand und denkt sowieso, alles sei ganz
einfach. Chris denkt zu viel nach und spricht zu wenig aus. Chris weiß
noch nicht einmal, wie Koller mit richtigem Namen heißt, da sitzen sie
schon nebeneinander in einem klapprigen Polo II und fahren los. Was ein
Kurztrip an die Ostsee werden soll, wächst sich zu einem Roadtrip aus,
der sich gewaschen hat: über Ludwigsburg, das überflutete Ahrtal, das
sagenumwobene Hannahhausen, den Acker eines blutrünstigen Treckerfahrers
- bis die beiden schließlich das Kaff am Meer erreichen, das Kollers
Refugium ist, und wo das Vorhaben, einen Fischteich neu anzulegen,
gleichermaßen Scheitern und Erlösung verspricht.
Koller ist keine Liebesgeschichte, aber eine Geschichte über Liebe.
Über die Suche nach Zugehörigkeit, Freiheit und Selbstbestimmung. Rasant
und mit entwaffnender Direktheit erzählt Annika Büsing von Menschen,
die herausfinden müssen, was sie wirklich vom Leben wollen und warum sie
den Erwartungen anderer entkommen müssen, um es zu erreichen.