Hanna, Zeyna und Cem - eine leuchtende Freundschaft, die in einem
Sommer in den späten Achtzigerjahren ihren Anfang nimmt. Gemeinsam
wachsen sie in einer Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet auf, bilden eine
Wahlfamilie, in der Herkunft keine Rolle spielt. Zuhause ist, wo sie
zusammen sein können. Doch je älter die Kinder werden, umso klarer
treten die Unterschiede zwischen ihnen hervor. Mit dem 11. September
2001 wird ihre Freundschaft endgültig vor eine Zerreißprobe gestellt,
bis sich die Risse zwischen Hanna und Zeyna zum Bruch ausweiten.
Jahre später kehrt Hanna zurück in die alte Heimat, in die Wohnung
ihrer verstorbenen Großeltern. Die Stadt steht still, und Hanna fühlt
sich einsam. Cem, ihr Fels, ist immer noch da, aber Zeyna schon seit
Jahren aus ihrem Leben verschwunden. Hanna begibt sich auf die Suche -
nach Zeyna, nach Spuren ihrer Geschichte, nach dem, was damals zwischen
sie fiel.
Sprachlich zupackend und gleichzeitig poetisch erzählt Rasha Khayat
von den Leerstellen in unserem Leben und wie wir sie zu überwinden
suchen, von der unendlichen Liebe in einer ungewöhnlichen
Familienkonstellation und einer tiefen Freundschaft in einer Welt, die
aus den Fugen gerät.
»Dieses Buch ist wie eine ausgestreckte Hand. Ein traurigschöner
Protest gegen all das, was Menschen trennt, statt zu verbinden.« DANIELA
DRÖSCHER