Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2025. 'Die Menschen, über die
Marko Dini- schreibt, verlieren sich in den Schrecken der Historie eben
nicht. Ihre Hoffnungen, ihre Kämpfe werden sichtbar durch die Kraft der
Literatur.' Clemens Meyer
Belgrad 1942: Der Tag, an dem das okkupierte Serbien für 'judenfrei'
erklärt wird, ist der Tag, an dem Isak Ras seinen vielleicht letzten
Streifzug durch die Stadt wagt. Er ist auf der Suche nach den Überresten
seiner verschütteten Vergangenheit: Was ist vor 21 Jahren geschehen,
als Isaks Mutter spurlos verschwand? Hatten die Anarchisten Rosa und
Milan damit zu tun? Oder die mysteriösen Doppelgänger, die in der Stadt
herumliefen? Acht Kapitel, acht unterschiedliche Perspektiven ergeben am
Ende dieses großen Romans die Lösung eines gewieften Rätsels. Marko
Dini- ist ein beeindruckender Text gelungen, eine Geschichte Serbiens
und Europas im zwanzigsten Jahrhundert. Sein 'Buch der Gesichter' ist
Erinnerungsliteratur in moderner Form.